2.3 Fotografie in der Medizin
Neben den vorgestellten bildgebenden Verfahren, die den Blick in das Körperinnere ermöglichen und zum Beispiel Stoffwechselvorgänge sichtbar machen, spielt auch die klassische Fotografie – je nach Indikation – eine wichtige Rolle bei der Medizinischen Dokumentation. Beispielsweise ist eine qualitativ hochwertige intraoperative Bilddatenerfassung im OP für Forschung, Lehre und Befunddemonstrationen vor Kollegen und Patienten notwendig (Jacobs et al., 2001). In der Plastischen und Ästhetischen Chirurgie werden Behandlungserfolge durch Vorher-Nachher-Bilder dokumentiert.
JACOBS UND KOLLEGEN DEFINIEREN ACHT HAUPTANFORDERUNGEN AN DIE MEDIZINISCHE FOTOGRAFIE AUS SICHT EINES ARZTES:
- Befunddokumentation für die Krankenakte (Momentaufnahme für Krankheits- und Heilungsverlauf)
- Bildhafte Ergänzung der schriftlichen Dokumentation
- Dokumentation für Forschungszwecke und Lehre
- 24/7-Verfügbarkeit (Equipment muss 24 Stunden an 7 Tagen in der Woche verfügbar sein)
- Bildverwendung und Nachbearbeitungsmöglichkeit für wissenschaftliche Vorträge und Publikationen
- Kompatibles Speicherformat für eingesetzte Computertechnik
- Unabhängigkeit hinsichtlich Arbeitsstrukturen
- Stimmige Kosteneffizienz
LITERATUR:
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